Das Aktion Hund! Programm in Kindertagesstätten
Das Aktion Hund! Programm gliedert sich in vier Lernbereiche. Jeder Lernbereich verfolgt individuelle Ziele und nutzt unterschiedliche pädagogische Methoden. In der Gesamtheit aller vier Lernbereiche wird die optimale Förderung zu einem selbstbewussten, bewegten und sicheren Kind erreicht. Alle Einheiten, an denen ein Hund teilnimmt, werden mit Kleingruppen durchgeführt.
Bevor das Programm in einer Kindertagesstätte umgesetzt werden kann, ist es unabdingbar, Absprachen mit dem Träger und der Leitung der Einrichtung zu treffen. Auch das zuständige Veterinäramt und das Gesundheitsamt müssen informiert werden. Das Programm kann nur umgesetzt werden, wenn das Team der Einrichtung ebenfalls seine Zustimmung gibt und das Programm unterstützt. Das Team sollte umfassend über das Programm informiert sein. Das Konzept von > Aktion Hund! < liegt in der Kita aus und kann jederzeit von den pädagogischen Fachkräften und Eltern eingesehen werden.
Das Programm wird zur Zeit in zwei Kitas durchgeführt. Momentan ist es leider nicht möglich das vollständige Aktion Hund! Programm in weiteren Kitas anzubieten.
Wenn Sie Interesse haben sollten, verweisen wir auf die Unfallpräventionsschulung.
Die kleine HundeUrKunde
Die „Kleine Hunde(Ur)kunde“ ist Voraussetzung für die Kinder, um sich für weiterführende Programmeinheiten anmelden bzw. einwählen zu können. In der „Kleinen Hundekunde“ werden Einheiten aus dem Lernbereich „Sachwissen Hund“ und „Unfallprävention“ vermittelt. In praktischen Übungen mit den Programmhunden wird das theoretische Wissen dann eingeübt. Damit ist sichergestellt, dass möglichst viele Kinder während ihrer Kindergartenzeit eine Schulung zur Bissprävention erhalten und in Hundebegegnungen sicherer sind. Mit Ritualen, Regeln, Annäherungs- und Kennenlernspielen wird ein Rahmen für das fortlaufende Programm geschaffen.
Lernbereich: „Sachwissen Hund“
Er ist Grundlage für das erste Zusammentreffen der Kinder mit den Hunden. Zu diesem Lernbereich zählen die Regeln zum achtsamen und respektvollen Umgang mit dem Hund. Diese werden immer wieder ausführlich mit den Kindern besprochen und geübt. Die Wiederholung der Regeln geht jedem Hundekontakt voraus. Das Sachwissen über den Hund ist stetig mit den Interessen der Kinder erweiterbar.
Lernbereich: „Unfallprävention“
Im Lernbereich der Unfallprävention durchlaufen die Kinder ein Sicherheitstraining für Hundebegegnungen. Hier nutzt ihnen ihr Wissen aus dem Lernbereich „Sachwissen Hund“. Das Lesen der Körpersprache des Hundes wird mit dem eigenen Verhalten verknüpft. Die Kinder üben, die Gefühle von Hunden zu erkennen, Situationen einzuschätzen und richtig darauf zu reagieren. Übungssituationen werden mit Hundedummys und später am Kita-Besuchshund geübt. Im Zusammentreffen mit fremden Hunden, bei Spaziergängen etc. kann das Erlernte dann in einer realen Situation umgesetzt werden. Zu diesem Lernbereich kann ein Elternabend unterstützend wirken.
Lernbereich: „Der Hund in der Kita“
Wenn der Hund zu seinem Programmeinsatz in die Kita kommt, erfüllt er einen vielseitigen Nutzen. Er dient als Annäherungsobjekt, Übungshund für bisspräventives Verhalten der Kinder, Anschauungsobjekt zum Sachwissen, als Sport- und Spielpartner und vor allen Dingen als Sozialpartner und Co-Pädagoge. Schon die passive Anwesenheit des Hundes während einer Programmeinheit wirkt sich positiv auf die Kindergruppe aus. Der Hund kann auch eine aktivere Rolle einnehmen. Die Kinder haben dann die Möglichkeit, mit dem Hund in Interaktion zu treten und seine Kooperation, Aufmerksamkeit und Nähe zu genießen.
Lernbereich: „Mit dem Hund unterwegs“
Der Hund begleitet in diesem Lernbereich die Kinder auf Ausflügen und Spaziergängen. Die Kinder erleben den Hund in einem natürlichen Umfeld. Bewegung, Sport und Spiel stehen im Vordergrund. Es werden Elemente aus modernen Hundesportarten wie Agility, Mobility, Turnierhundesport oder Degility eingebaut. Auch hier wirkt sich schon die alleinige Anwesenheit des Hundes positiv aus und dient als Motivator. Inhalte der Unfallprävention können in natürlicher Umgebung geübt und Hundeverhalten beobachtet werden.